Der Mosquito ist das erste
Glasflügel-Flugzeug, dessen Erstflug Eugen Hänle nach seinem Unfall im September
1975 nicht mehr erlebt hat.
Der Mosquito wurde am 20. Februar 1976 von
Josef Prasser auf der Hahnweide zum ersten Mal geflogen und war
damit das
zweite deutsche Flugzeug der neuen 15-Meter-Klasse.
Zum ersten Mal wirkte sich beim Mosquito die
Zusammenarbeit von Schempp-Hirth mit Glasflügel in der Praxis aus,
denn der Mini-Nimbus von Holighaus hat den Flügel des Mosquito
übernommen. Das Besondere an diesem Wölbklappenflügel ist die
kombinierte Wölb-Brems-Klappe, die noch auf eine Initiative von
Eugen Hänle zurückgeht. Das neue System gestattet der Bremsklappe
sich in einem bestimmten Bereich zu verändern, ohne die Wölbklappe
zu beeinflussen. Bei der Landestellung ist dann die Bremsklappe voll
nach oben geöffnet und die Wölbklappe voll nach unten ausgeschlagen.
Normale
Wölbklappenausschläge mit überlagerten Querrudern sind bei der
geschlossenen Hinterkanten-Drehbremsklappe von 7 Grad negativ bis 10
Grad nach unten möglich.
Der Rumpf und die Leitwerke stammen vom
Hornet beziehungsweise von der 203. Neu ist, daß die Haube nach
vorne oben öffnet und ungeteilt ist.
Beim Mosquito wurde das Profil FX67-K-150
verwendet.
Von Anfang 1976 bis Mai 1980 sind insgesamt
101 Mosquitos mit Flügel-Rumpf-Übergängen und 98 Mosquitos B ohne
Flügel-Rumpfübergänge und geringerer Leermasse gebaut worden.
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